Auch in den diesjährigen Herbstferien eröffnete die Planstadt ROTOWN erneut ihre Tore. 36 Mädchen und Jungen zogen für eine Woche in die kleine Stadt mit zwölf Geschäften ein. Hier erwartete sie eine bunte Woche voller spannender Ereignisse und einiger Überraschungen. Dabei waren sowohl ROTOWN-Bürgerinnen und -Bürger aus den Vorjahren als auch neue Jugendliche dabei.
In ROTOWN arbeiteten die Jungen und Mädchen daran, ihre Stadt zu verschönern und möglichst viele Rodollar (RD) zu verdienen. Mit dieser Währung konnten sie innerhalb von ROTOWN verschiedene Produkte und Dienstleistungen in den Geschäften (Kiosk, Zeitung, Fernsehsender, Zimmerei, Malerei, Post/Druckerei, Kosmetikstudio, Stadtverwaltung, Spielhalle, Dekorations-, Schmuck- und Bekleidungsgeschäft) erwerben. Wie jedes Jahr erhielt diese Währung wieder eine andere Farbe, denn einige Bürgerinnen und Bürger hatten ihr Geld vom Vorjahr aufbewahrt und erhofften sich damit nun das große Geschäft.
Am ersten Ferientag war es dann endlich so weit: 36 Mädchen und Jungen warteten gespannt darauf, dass die Stadt ROTOWN erneut eröffnet wurde. Obwohl einige Kinder bereits zum wiederholten Mal an ROTOWN teilnahmen, war die Spannung bei allen groß in welchem Betrieb sie während der Woche arbeiten würden. Als Startkapital erhielten alle 30 RD, um ihr Geschäft in kleinen Teams aufzubauen. Endlich öffneten wir die Tore von ROTOWN, auch in diesem Jahr wieder in einem eigens aufgebauten Zelt, und die Mädchen und Jungen strömten in ihre Stadt.
Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, herrschte schnell geschäftiges Treiben in ROTOWN. In den Betrieben mussten die Mädchen und Jungen Geschäfts- und Urlaubszeiten festlegen sowie eigene Produkte entwickeln. Alle Waren, die dafür benötigt wurden, konnten sie beim Großhändler einkaufen. Schnell konnte die Zimmerei ihre ersten Aufträge entgegennehmen, denn die Betriebe hatten zu Beginn keine Wände und dies sollte sich schleunigst ändern. Bald war das Geräusch der Hämmer in ROTOWN allgegenwärtig. Gegen Nachmittag verkündete dann die Stadtverwaltung das erste aufregende Großereignis: Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Bürgermeisterwahl präsentierten ihre Wahlkampfreden.


Der nächste Morgen begann schließlich mit der Bekanntgabe der Wahlergebnisse. Die Bürgermeisterin nahm ihr Amt (zum zweiten Mal in Folge) an und setzte – sehr zur Freude der Bürgerinnen und Bürger – gleich die versprochene Steuersenkung in die Tat um. Der Fernsehsender und auch die Zeitung berichteten in den nächsten Tagen von diesem tollen Wahrerfolg. Danach kehrte der Alltag nach ROTOWN zurück: Der Kiosk sorgte für die Verpflegung in ROTOWN und belieferte die Mädchen und Jungen den ganzen Tag mit frischen Sandwiches und Smoothies und ihre Freizeit konnten sich alle in der Spielhalle vertreiben.
Am Mittwoch bekamen wir dann Besuch von den Kindern der ROBIGS Ferienbetreuung. Hektisch bereiteten die Bürgerinnen und Bürger von ROTOWN sich auf dieses Ereignis vor. Es wurden Bilder gemalt, Armbänder vorbereitet, Gläser dekoriert, Geld sortiert und Stadtpläne geschrieben. Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Geschäfte bekamen die Kinder von ROBIGS schließlich einige Rodollar und konnten in ROTOWN nach Herzenslust einkaufen gehen. Sie wurden geschminkt, kauften sich Deko und Lose, sahen sich die aktuelle Nachrichtensendung an und probierten ihr Glück in der Spielehalle.
Der Donnerstag startete dann mit einem großen Schrecken! Die Mitarbeiter der Spielhalle stellten fest, dass sie in einem unbeobachteten Moment ausgeraubt wurden. Bei einer anschließenden Gerichtsverhandlung wurde das Geld gefunden und an die Spielhalle zurückgegeben. Die Beweislage war erdrückend, sodass der Täter schließlich sein Verbrechen gestand und zu gemeinnütziger Arbeit (Mülldienst) in ROTOWN verurteilt wurde. Ein weiteres Highlight des Tages war dann die Modenschau, die von der Stadtverwaltung organisiert wurde. Dazu wurden Modells gesucht und diese anschließend mit Hilfe des Kosmetikstudios und des Bekleidungsgeschäftes neu eingekleidet und geschminkt. Die bei der Modenschau präsentierten Klamotten gingen bei einer anschließenden Versteigerung schnell über den Tisch und erzielten teilweise hohe Gewinne.
Am Freitag endete die Woche mit einem Highlight für die Bürgerinnen und Bürger von ROTOWN. Am Nachmittag waren Eltern, Geschwister und Großeltern eingeladen, um sich die Stadt anzuschauen. Die Bürgermeisterin von ROTOWN begrüßte die Eltern und berichtete von der gemeinsamen Woche. Anschließend konnten die einzelnen Geschäfte sich und ihre Produkte vorstellen. Dann bekamen die die Eltern 15 RD von der Bank und konnten nach Belieben in ROTOWN einkaufen gehen. Die Jugendlichen präsentieren begeistert ihre kleine Stadt und ihre Ergebnisse der Woche. Erschöpft und glücklich beendeten wir danach die Woche schließlich mit viel positivem Feedback – wir freuen uns auf ein Wiedersehen in ROTOWN im nächsten Jahr!
Über ROTOWN
Eine Woche lang kommen Mitarbeiterkinder und Freunde zwischen 9 und 14 Jahren täglich ins ROYOUTH Center und bauen vor Ort ihre eigene Planstadt. Wie im richtigen Leben gründen die Kinder und Jugendliche Unternehmen, in denen sie arbeiten und Gehalt bekommen. Das Geld können sie wiederum in den anderen Betrieben ausgeben. Dazu werden die Mädchen und Jungen in unterschiedliche Betriebe aufgeteilt, wie z.B. Handwerksbetrieb, Bank, Post, Nachrichtensender, Bekleidungsgeschäft und Spielehalle. Dabei lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wirtschaftskreislauf in vereinfachter Form kennen.