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ROBIGS News
Erneut spannende Ereignisse in unserer kleinen Stadt ROTOWN

​Endlich war es wieder soweit, 20 Bürgerinnen und Bürger zogen in der letzten Woche in unsere kleine Planstadt ROTOWN im ROYOUTH Center ein. Mit ihren elf Geschäften gehört sie zwar eher zu den Kleinstädten, aber im Laufe der Woche sollte sich zeigen, dass auch hier ähnliche Probleme entstehen wie bei den „Großen“. Auf jeden Fall standen den Kindern fünf spannende Tage bevor.
In ROTOWN arbeiteten die Jungen und Mädchen daran, ihre Stadt zu verschönern und möglichst viele Rodollar (RD) zu verdienen. Mit dieser Währung konnten sie innerhalb von ROTOWN verschiedene Produkte und Dienstleistungen in den Geschäften (Zeitung, Nachrichtensender, Zimmerei, Malerei, Post/Druckerei, Kosmetikstudio, Stadtverwaltung, Spielhalle und Bekleidungsgeschäft) erwerben. Zwei Tage vor dem Start begann das ROYOUTH Team, die Grundgerüste für die Geschäfte aus Holzlatten aufzubauen und die Währung bzw. das Material für die einzelnen Betriebe vorzubereiten.


Am letzten Montag war es dann endlich soweit: 20 Mädchen und Jungen warteten gespannt darauf, dass die Stadt ROTOWN erneut eröffnet wurde. Obwohl die Hälfte der Kinder bereits zum zweiten Mal an ROTOWN teilnahm, war die Spannung bei allen groß, denn alle durften das ROYOUTH Center am Morgen nur durch den Hintereingang betreten. Nachdem die Kinder auf die verschiedenen Betriebe verteilt waren, öffneten wir gemeinsam die Tore zu ROTOWN und die Mädchen und Jungen strömten in ihre Stadt. Zunächst erhielten alle ein Startkapital von 30 RD, um ihr Geschäft in kleinen Teams aufzubauen. Dafür mussten sie Geschäfts- und Urlaubszeiten festlegen sowie eigene Produkte entwickeln.


Aber die gegenwärtige Situation hatte natürlich auch vor den Toren von ROTOWN keinen Halt gemacht. So gab es in diesem Jahr zwar wieder einen Kiosk, der aber von einem Erwachsenen geführt wurde. Außerdem mussten wir die Anzahl der Bürgerinnen und Bürger leider begrenzen und besonders auf die Hygienemaßnahmen achten. Den Spaß ließen wir uns aber trotzdem nicht verderben: Schnell herrschte reges Treiben in ROTOWN und alle Mädchen und Jungen machten sich fleißig an die Arbeit. Die Zimmerei begann die Geschäfte von außen mit Pappe einzukleiden, im Bekleidungs- und Schmuckgeschäft wurden die ersten Armbänder produziert und die Zeitung begann die ersten brandheißen Nachrichten zu sammeln.


Neben dem Alltagsgeschäft hielt jeder Tag aber auch einige spannende Ereignisse bereit. Am Dienstag wurde in ROTOWN eine neue Bürgermeisterin gewählt, die sich schließlich mit deutlicher Mehrheit durchsetzte. Ihre Versprechen nach Steuersenkung und nicht zuletzt ihr rhetorisches Talent hatten ihr schließlich den Sieg im Wahlkampf eingebracht. Außerdem eröffnete das neue Casino „ROTOWN Palace“ in der Stadt. Hier konnten die Kinder schnell lernen, warum es „Glücksspiel“ heißt und welche Gefahren davon ausgehen können. So mancher Rodollar ging bei diesem Lernprozess leider in den Tiefen des Casinotresors verloren.
Am Mittwoch beherrschte dann eine große Pleite die Stadt, sodass die Kinder lernten, dass mit Geld sparsam gewirtschaftet werden muss und die Materialien teurer verkauft als eingekauft werden müssen. Zum Glück konnte durch einen Lohnsteuerjahresausgleich eine Geldrückzahlung an die Betriebe die Wirtschaft wieder ankurbeln. Danach waren die Kinder wesentliche härtere Verhandlungspartner und feilschten miteinander um jeden Rodollar. Darüber hinaus organisierte die Stadtverwaltung ein Kickerturnier, das zwischen sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgetragen wurde. Nach mehreren spannenden Runden konnte schließlich bei einer feierlichen Siegerehrung der Gewinner gekürt werden. Die Zeitung und der Fernsehsender berichteten selbstverständlich auch von diesem Ereignis. Wie an jeden Tag konnten alle Bürgerinnen und Bürger das Stadtgeschehen in der Tageszeitung nachlesen oder sich den täglichen Nachrichtenfilm ansehen. Außerdem hatte jeder Betrieb hier die Möglichkeit Werbung zu schalten.


Der Donnerstag begann schließlich mit einem großen Schock: Die Bank wurde unbemerkt ausgeraubt! Nach einer ausführlichen Gerichtsverhandlung konnte der Täter, der sich einen Zweitschlüssel zum Banktresor gesichert hatte, jedoch überführt werden. Als er schuldig gesprochen wurde, sprang er zum Entsetzen aller schnell aus dem Fenster und floh über den Parkplatz. Zum Glück waren die Bürgerinnen und Bürger von ROTOWN schneller und in der Überzahl, sodass sie den Dieb schnell wieder eingefangen hatten. Zur Strafe musste er die Einnahmen aus seinem Betrieb mit allen anderen teilen. Ein weiteres Highlight am Nachmittag war schließlich die Modenschau, die gemeinsam von der Stadtverwaltung, dem Bekleidungs- und Schmuckgeschäft sowie dem Kosmetik- und Tattoostudio organisiert wurde.


Den Freitag mussten wir aufgrund der aktuellen Situation etwas anders als gewohnt gestalten. Normalerweise waren die Familien eingeladen, sich ROTOWN anzuschauen und dort nach Herzenslust einkaufen zu gehen. In diesem Jahr gestalteten wir die Präsentation digital: Die Bürgermeisterin hielt vor laufender Kamera eine Rede und ließ die vergangene Woche Revue passieren. Dann ging sie mit der Kamera durch die ganze Stadt und alle Mädchen und Jungen präsentieren stolz die Arbeit der vergangenen Woche. Diesen Film konnten die Kinder anschließend mit nach Hause nehmen und dort mit ihren Familien anschauen. Erschöpft und glücklich beendeten wir die Woche schließlich mit viel positivem Feedback – wir freuen uns auf ein Wiedersehen in ROTOWN im nächsten Jahr!


Über ROTOWN
Eine Woche lang kommen Mitarbeiterkinder und Freunde zwischen 10 und 14 Jahren täglich ins ROYOUTH Center und bauen vor Ort ihre eigene Planstadt. Wie im richtigen Leben gründen die Kinder und Jugendliche Unternehmen, in denen sie arbeiten und Gehalt bekommen. Das Geld können sie wiederum in den anderen Betrieben ausgeben. Dazu werden die Mädchen und Jungen in unterschiedliche Betriebe aufgeteilt, wie z.B. Handwerksbetrieb, Bank, Post, Nachrichtensender, Bekleidungsgeschäft und Spielehalle. Dabei lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wirtschaftskreislauf in vereinfachter Form kennen. Außerdem wählt die Gruppe eine Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister, die bzw. der für die Verwaltung und Ordnung innerhalb der Stadt zuständig ist. Die in ROTOWN geltenden Regeln, Gesetze und die Wirtschaftsordnung legen die Bürgerinnen und Bürger ebenfalls selber fest.