Auch in den diesjährigen Herbstferien eröffnete die Planstadt ROTOWN erneut im ROYOUTH Center ihre Tore. 21 Mädchen und Jungen zogen für eine Woche in die kleine Stadt mit elf Geschäften ein. Hier erwartete sie eine bunte Woche voller spannender Ereignisse und einiger Überraschungen. Dabei waren sowohl ROTOWN-Bürger und -Bürgerinnen aus dem Vorjahr als auch neue Jugendliche dabei.
In ROTOWN arbeiteten die Jungen und Mädchen daran, ihre Stadt zu verschönern und möglichst viele Rodollar (RD) zu verdienen. Mit dieser Währung konnten sie innerhalb von ROTOWN verschiedene Produkte und Dienstleistungen in den Geschäften (Zeitung, Nachrichtensender, Zimmerei, Malerei, Post/Druckerei, Kosmetikstudio, Stadtverwaltung, Spielhalle, Dekorations-, Schmuck- und Bekleidungsgeschäft) erwerben. Wie jedes Jahr erhielt diese Währung wieder eine andere Farbe, denn einige Bürgerinnen und Bürger hatten ihr Geld vom Vorjahr aufbewahrt und erhofften sich damit nun das große Geschäft.
Am ersten Ferientag war es dann endlich so weit: 21 Mädchen und Jungen warteten gespannt darauf, dass die Stadt ROTOWN erneut eröffnet wurde. Obwohl die Hälfte der Kinder bereits zum wiederholten Mal an ROTOWN teilnahm, war die Spannung bei allen groß, denn alle durften das ROYOUTH Center am Morgen nur durch den Hintereingang betreten. Nachdem die Kinder auf die verschiedenen Betriebe verteilt waren, öffneten wir gemeinsam die Tore zu ROTOWN und die Mädchen und Jungen strömten in ihre Stadt. Zunächst erhielten alle ein Startkapital von 30 RD, um ihr Geschäft in kleinen Teams aufzubauen. Dafür mussten sie Geschäfts- und Urlaubszeiten festlegen sowie eigene Produkte entwickeln.
Am Montag herrschte also geschäftiges Treiben in ROTOWN. Sofort begannen die Mädchen und Jungen mit dem Aufbau ihrer Stadt. Nach dem Einkauf ihrer Waren beim Großhändler begann der Kiosk mit der Zubereitung der ersten Sandwiches und Smoothies, die Mädchen des Kosmetikstudios nahmen die ersten Aufträge entgegen und über alles schallte stetig das Geräusch der Hämmer – die Zimmerei begann fleißig mit dem Bau der ersten Wände in ROTOWN. Am Nachmittag konnten sich schließlich noch die diesjährigen Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters in einer kurzen Wahlkampfrede vorstellen.
Der Dienstag begann dann mit der Verkündung der Wahlergebnisse vom Vortag. Der Bürgermeister nahm sein Amt unter großem Applaus an und freute sich, dass er sich gegen die übrigen vier Kandidaten durchgesetzt hatte. Er setzte auch sogleich die von ihm versprochene Steuersenkung für alle Bürgerinnen und Bürger von ROTOWN um, was natürlich zu großem Jubel führte. Die allgemeine Euphorie nahm aber ein jähes Ende als die Mitarbeiter der Bank mit Schrecken feststellten, dass der Tresor ausgeraubt wurde. In einem unbeobachteten Moment gelang es dem Täter mit dem Geld zu flüchten. Bei einer anschließenden Gerichtsverhandlung wurde das Geld mit Hilfe einer Stadtdurchsuchung wiedergefunden und der Täter schließlich zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt.
Am Mittwoch bekamen wir dann Besuch von den Kindern der ROBIGS Ferienbetreuung. Hektisch bereiteten die Bürgerinnen und Bürger von ROTOWN sich auf dieses Ereignis vor. Es wurden Bilder gemalt, Armbänder vorbereitet, Gläser dekoriert, Geld sortiert und Stadtpläne gedruckt. Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Geschäfte bekamen die 20 Kinder von ROBIGS schließlich einige Rodollar und konnten in ROTOWN nach Herzenslust einkaufen gehen. Sie wurden geschminkt, kauften sich Deko und Lose, lasen die aktuelle Zeitung und probierten ihr Glück in der Spielehalle. Auch die Bilder der Malerei und die Sandwiches im Kiosk fanden großen Anklang.
Am Donnerstag fand dann eine Modenschau statt, die von der Stadtverwaltung organisiert wurde. Dazu wurden Modells gesucht und diese anschließend mit Hilfe des Kosmetikstudios und des Bekleidungsgeschäftes neu eingekleidet und geschminkt. Die bei der Modenschau präsentierten Klamotten gingen bei einer anschließenden Versteigerung schnell über den Tisch und erzielten teilweise hohe Gewinne. Die Zeitung und der Fernsehsender berichteten selbstverständlich auch von diesem Ereignis. Wie an jeden Tag konnten alle Bürgerinnen und Bürger das Stadtgeschehen in der Tageszeitung nachlesen oder sich den täglichen Nachrichtenfilm ansehen.
Am Freitag endete die Woche mit einem Highlight für die Bürgerinnen und Bürger von ROTOWN. Am Nachmittag waren Eltern, Geschwister und Großeltern eingeladen, um sich die Stadt anzuschauen. Der Bürgermeister von ROTOWN begrüßte die Eltern und berichtete von der gemeinsamen Woche. Anschließend konnten die einzelnen Geschäfte sich und ihre Produkte vorstellen. Dann bekamen die die Eltern 15 RD von der Bank und konnten nach Belieben in ROTOWN einkaufen gehen. Die Jugendlichen präsentieren begeistert ihre kleine Stadt und ihre Ergebnisse der Woche. Erschöpft und glücklich beendeten wir danach die Woche schließlich mit viel positivem Feedback – wir freuen uns auf ein Wiedersehen in ROTOWN im nächsten Jahr!
Über ROTOWN
Eine Woche lang kommen Mitarbeiterkinder und Freunde zwischen 10 und 14 Jahren täglich ins ROYOUTH Center und bauen vor Ort ihre eigene Planstadt. Wie im richtigen Leben gründen die Kinder und Jugendliche Unternehmen, in denen sie arbeiten und Gehalt bekommen. Das Geld können sie wiederum in den anderen Betrieben ausgeben. Dazu werden die Mädchen und Jungen in unterschiedliche Betriebe aufgeteilt, wie z.B. Handwerksbetrieb, Bank, Post, Nachrichtensender, Bekleidungsgeschäft und Spielehalle. Dabei lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wirtschaftskreislauf in vereinfachter Form kennen. Außerdem wählt die Gruppe eine Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister, die bzw. der für die Verwaltung und Ordnung innerhalb der Stadt zuständig ist. Die in ROTOWN geltenden Regeln, Gesetze und die Wirtschaftsordnung legen die Bürgerinnen und Bürger ebenfalls selbst fest.